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Dez 28 2014

Wenn Spamfilter Ihre Pressemitteilung futtern

Schön, dass es Spamfilter gibt. Doch leider, leider, tun diese hin und wieder und sowieso oft zuviel des Guten – und werfen auch Mails weg, die so gar kein Spam sind – z. B. Ihre Pressemitteilungen. Wie kommt das?

Um das zu verstehen, ist es interessant, sich die Arbeit so eines Programms einmal genauer anzusehen. Spam-Filter sind kleine Programme, die dauernd erweitert werden, sowohl händisch, als auch automatisch.So ist bekannt, dass es Server gibt, die vornehmlich Spams versenden. Ihre IP-Adresse läßt sich erkennen – und wird auf eine Blacklist gesetzt. Diese wird regelmäßig aktualisiert und dem Programm beigefügt. Somit wird das Programm dann alle Mails von diesem Server aussortieren.

Ein weiteres, jedoch weniger effektives Verfahren, ist eine Blacklist von Absenderadressen. Da diese jedoch schnell geändert werden kann, ist dies nur eine eher rudimentäre Maßnahme. Auch diese Liste wird dm Anti-Spam-Programm beigelegt.

Eine weitere Maßnahme sind Worte, Wortkombinationen und ganze Sätze. Diese Blacklist enthält Worte wie Werbung, Porno und ähnliche Begriffe. Auch gewisse Wortkombinationen und Sätze, die auf einen aggressiven Verkaufsversuch hinweisen, sind ein sicheres Anzeichen für Spam – und werden aussortiert.

Das gleiche geschieht mit der Betreffzeile. Auch hierwird wie mit dem Text verfahren. Bestimmte Begriffe, Wortkombinationen und Satzkonstruktionen geben eine Sicherheit, ob es sich um Spam oder richtige Mails handelt.

Dann besitzen diese Programme ganze Wörterbücher. Automatisch erkennen die Programme, um welche Sprache es sich in der Mail handelt. Sind in einer Mail zu viele Worte falsch geschrieben, geht das Programm davon aus, dass es sich um Spam handelt. Denn viele Kriminelle verschicken ihre Mails in einer anderen Sprache, z. B. Deutsch, in der die Satzkonstruktionen alles andere als korrekt sind. Auch versuchen viele Spammer, durch das Falschschreiben von Worten wie Potenzmittel (beispielsweise Pote nzmi ttel), diese Programme zu überlisten – was für sie immer schwieriger wird, da die Programme immer besser werden.

Und nicht zuletzt sind die Programme in der Lage, alle Faktoren, Absender, Betreffzeile, Text, Absender, fehlerhafte Sprache und IP-Adresse zu kombinieren, um eine möglichst hohe Wahrscheinlichkeit zu erhalten, ob eine Spam vorliegt, oder nicht.

 Also achten Sie darauf, dass Sie Ihre Pressemitteilungen nicht wie billige Werbemails daherkommen lassen. Denn eine Mail, die bei einem potentiellen Kunden im Spam-Ordner landet, kann Ihnen einen größeren Verlust bringen, als eine Mail, die Sie gar nicht geschrieben haben. Warum? Viele Personen glauben noch immer, dass ihr Anti-Spam-Programm keine Fehler macht. Wenn sie dort also dennoch regelmäßig hineinschauen, Ihre Pressemitteilung vorfinden, ordnen sie Sie gedanklich und emotional in eine bestimmte Schublade. Sollte dann doch einmal eine Pressemitteilung von Ihnen „durchkommen“, interpretiert der Empfänger sie entsprechend falsch – „ach, das ist der, der gehört in Spam“.

 

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